Whisky in Manzanilla-Sherry-Fässern
Ursprung
Manzanilla ist dem Fino-Sherry sehr ähnlich. Die Eckdaten sind dieselben: 15-17% vol. Alkohol und ein Restzuckergehalt von höchstens 5 Gramm pro Liter. Der Manzanilla stammt aus Sanlucar de Barrameda in Spanien.
Er ist sehr blass und trocken und auch saurer als der normale Fino.
Produktion und Nachbehandlung
Die Produktion des Manzanilla-Sherry gleicht bis auf ein paar feine Unterschiede der des Fino-Sherrys. Der erste Unterschied besteht darin, dass die Trauben früher geerntet werden. Dies resultiert in einem für den Manzanilla typischen erhöhten Säuregehalt.
Der zweite Unterschied zum Fino besteht im Ort der Reifung, die rund um den Hafen von Sanlucar de Barrameda stattfindet. Es heißt, dass der Manzanilla durch diese Reifung direkt am Atlantischen Ozean seinen salzigen, frischen und maritimen Geschmack erhält.
Die Nähe zur offenen See führt zu niedrigeren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit. Diese beeinflussen den Flor, der sich während der Fassreifung bildet. Diese Hefeschicht schützt den Wein vor Sauerstoff in der Luft, was zu einem frischeren und intensiveren Geschmack führt.
Auswirkung auf den Geschmack
Durch die Reifung in einem Manzanilla-Sherry-Fass erhöht sich die Trockenheit des Whiskys. Der Experte wird den Whisky auch als saurer empfinden und salzige sowie maritime Noten entdecken.
Auswirkung auf die Farbe
Da der Manzanilla ein heller Wein ist, hat er auch kaum Effekt auf die Farbe des Whiskys, der anschließend in seinem Fass reift. Die meiste Farbe kommt vom Holz des Fasses.
Es gibt nur wenige Manzanilla-Finishes auf dem Markt, da die meisten Genießer ein Sherrryfinish mit Süße und Frucht verbinden, nicht mit den trockenen und maritimen Noten eines Manzanilla.